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KB Schwein

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Forschung zur künstlichen Besamung beim Schwein

 

Die Tierzucht hat sich mit Einführung moderner Biotechnologien seit Mitte der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts erheblich verändert. Die künstliche Besamung (KB) ist und bleibt dabei eine der wichtigsten Biotechnologien. In Deutschland werden mittlerweile rd. 95% der Sauen künstlich besamt. Angesichts der weltweit wachsenden Nachfrage nach Schweinefleisch stehen die deutschen Schweinehalter vor sehr großen Herausforderungen, sich diesem globalen Markt mit seinen Risiken und Chancen zu stellen. Der harte Wettbewerb des internationalen Marktes erfordert Top-Leistungen v. a. im Bereich der Eberfruchtbarkeit.

 

Zielstellung der Forschungsarbeiten des IFN ist es daher, durch Bereitstellung und Verbesserung von Verfahren der Reproduktionssteuerung landwirtschaftlicher Nutztiere moderne Züchtungsstrategien zu unterstützen und eine markt- und ökologiegerechte Tierproduktion zu fördern. Das bedeutet eine speziesübergreifende Tätigkeit. Unter sehr praxisorientierten Gesichtspunkten werden spermatologische, embryologische und befruchtungsbiologische Fragen ebenso bearbeitet wie biotechnologische und

kryobiologische Probleme der Gametenmanipulation und Gametenkonservierung. Als Alternative zum Tierversuch wurden im Rahmen von In-vitro-Testsystemen Spermien als zelluläre Modelle zum Nachweis und zur Charakterisierung von Schadstoffwirkungen eingesetzt.

 

Zu den zentralen Forschungsgebieten gehören derzeit die Prüfung des prognostischen Wertes neuer Methoden der Fertilitätsbeurteilung von Besamungseberanwärtern (Diagnostik subfertiler Eber), die Entwicklung antimikrobieller Wirkstoffe zur Flüssigkonservierung von Sperma (Antibiotika-Alternativen) und die Optimierung der KB durch Weiterentwicklung der Spermabeurteilung, Konservierung und Inseminationstechnik. Als eine Hauptexpertise des IFN werden im spermatologischen Referenzlabor im Verbund mit nationalen und internationalen Besamungsorganisationen pro Jahr mehrere tausend Untersuchungen und Gutachten zur Charakterisierung der Spermaqualität und Befruchtungsleistung von Besamungsvatertieren durchgeführt. Über den Förderverein Biotechnologieforschung e. V. (FBF) besteht nach mehrerenn erfolgreichen Projekten ein sehr guter Kontakt zu den angegliederten Besamungseberstationen.

 

Zahlreiche Forschungsergebnisse wurden auf diese Weise bereits erfolgreich in die Industrie transferiert. Im Rahmen des Forschungsverbundes ReproTier wurden u.a. auch Beiträge zu nationalen und internationalen Konferenzen und in referierten Fachzeitschriften publiziert.