Beurteilung der Belastung für Rinder im Rahmen praktischer Übungen zur KB
In der modernen Rinderzucht ist die Künstliche Besamung die Basistechnologie und ein entscheidendes Instrument für den Erfolg von Zuchtunternehmen und Rinderhaltern. Aktuell rückt im Hinblick auf die Durchführung der praktischen Übungen auch immer mehr der Aspekt des Tierwohls in den Fokus.
In dieser vom Förderverein für Bioökonomieforschung e.V. (FBF e.V.) und der Dr. Dr. h.c. Karl Eibel-Stiftung unterstützten Studie untersucht das IFN in Zusammenarbeit mit der Tierärztlichen Hochschule Hannover erstmals in welchem Ausmaß der Einsatz von Kühen als Übungstier zum Erlernen der künstlichen Besamung eine Belastung für die Tiere darstellt.
Hierzu wurde die Herde der Biotechnikstation des Instituts über mehrere Ausbildungskurse hinweg begleitet. Neben der Konzentration von Cortisol in Blut und Speichel wurden das Wiederkauverhalten und die Herzratenvariabilität gemessen. Weiterhin wurde untersucht, inwiefern ein eventuell vorhandener Stress der Übungstiere von der Vorerfahrung der die Übung durchführenden Teilnehmer abhängig ist. Insgesamt kann konstatiert werden, dass die praktischen Übungen geringe und kompensierbare Stresssituationen für die Tiere darstellen und zudem die Probanden, die an einem Kuhmodell Vorübungen zur Durchführung der künstlichen Besamung absolviert haben, noch geringere Serum-Cortisol-Konzentrationen bei den Kühen induzieren als Probanden, die vor der Praxisübung am Tier ausschließlich theoretisch unterwiesen wurden.
Projektförderung:
Dr. Dr. h.c. Karl Eibel-Stiftung
Förderverein Bioökonomieforschung e.V.